Bestrafung
Irrtümlicher Weise glauben viele Leute heute noch einen Hund durch Nackengriff oder Nackenschütteln bestrafen zu müssen. Vermutlich geht dieses Verhalten auf Beobachtungen zurück die bei einem Wolfsrudel im Gehege gemacht wurden. Heute wissen wir, daß dieses Verhalten nur durch die Enge in den Gehegen hervorgerufen wurde! Der Wolf in der freien Wildbahn würde so etwas nie tun! Wenn Sie ihren Welpen also schütteln bedeutet das für ihn:" Sie will mich töten!" Keine schöne Vorstellung für Ihren neuen Freund. Wir müßten ihn so bestrafen wie es die Hunde tun. Leider haben viele Hundebesitzer damit ein Problem. Wie schon zuvor angemerkt kann man über die Stimme sehr viel erreichen. Schreien sollten sie auf keinen Fall mit dem Hund, er stumpft nur ab und wenn Sie wirklich in eine ernste Situation kommen, sollten Sie eben diese Reserven mobilisieren können. Man kann ihn leicht am Schwanz ziehen, aber bitte mit Gefühl, es soll ja nicht schmerzen. Verknüpfen Sie diesen Vorgang mit einem " nein". Schon sehr bald können Sie den Körpereinsatz weglassen, denn Ihr Hund wird allein auf das Wort "nein" hören!
---- Leckerchen das ist gut. Merke- Bestrafung versteht der Hund nicht. Hunde lernen nur über positive Bestärkung. Im Hunderudel gibt es kein richtig oder falsch wie etwa bei uns Menschen.
Die Sozialphase Warum sie so wichtig ist! In den ersten 12- 14 Wochen wird der Grundstein für das weitere Hundeleben gelegt. In den ersten Wochen lernen die Kleinen im Spiel mit Geschwistern und Eltern die Hundesprache kennen und genießen ein anständiges Maß an Erziehung. Es funktioniert aber nur in Verbindung mit dem Menschen. Man darf der Hundemutter die Welpen nicht alleine überlassen. Merke- Mensch und Hundeeltern, wenn möglich auch Rudelmitglieder, funktionieren prima als Team. Der Hundevater spielt ab der 4 Erziehungswoche eine wichtige Rolle. Zwischen der 8 und 10 Woche gibt es im Rudel ordentlich Erziehung. Die Hündin stillt ab und die Beißhemmung wird trainiert. Wenn ein Welpe zu früh abgegeben wird fehlen ihm diese Erfahrungen. Er muß lernen zu warten und mal ein wenig negatives erleben. Denn wer im Paradies groß wird, kann nur im Paradies überleben. Wir füttern unsere Hunde immer aus einer großen Schüssel und wenn Papa knurrt, dann stellt man sich lieber hinten an. Natürlich brauchen Welpen den Menschen, wir sind ihr wichtigster Sozialpartner und müssen vom ersten Tag für sie da sein. Kein Welpenzimmer, Keller oder Zwinger. Die Hunde müßen mit uns leben, sie wollen bei uns sein. Wir selber haben den Unterschied gemerkt. Sie brauchen den ständigen Kontakt. Die Umweltreize im Haushalt (Fernsehen, Musik, Telefon, Staubsauger, Besucher (auch Hundebesuch) uvm.) sind wichtige Bestandteile der Sozialphase. Kleine Ausflüge und Autofahrten gehören ebenso zum Programm. Wir rufen unsere "Kurzen" mit Namen und fangen früh an mit Leckerli zu arbeiten. Es ist verblüffend wie schnell und gerne Welpen lernen können. Angst ist etwas natürliches und gehört auch dazu, aber sie lernen diese zu überwinden.
Rangordnung- Ein Welpe hat im Hunderudel noch keinen Rang er ist einfach nur Welpe und genießt ein wenig Narrenfreiheit. Erst nach Vollendung der Pupertät bekommt auch er seinen Rang im Rudel. Rangordnung gibt es nur zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Hunden. Sonst geht es um Dominanz. Als Frau hat man es mit einem Rüden leichter und als Mann mit einer Hündin. Kinder haben im Mensch-Hund-Rudel auch keinen Rang. Sie sind einfach nur Welpen bis zur Vollendung der Pupertät.
Die Pupertät
Im Alter von 6 Monaten bis ca 1 Jahr verstärkt sich die Angst in Ihrem Hund, er rüpelt und man hat das Gefühl alles was er gelernt hat will er jetzt vergessen. In dieser Phase bitte wenig Druck und Zwang sonst bleibt die Angst für sein ganzes Leben. Dazu später mehr.....Leider werden da die meißten Fehler gemacht.
Zusammengefasst. Punkt1 Spielen mit anderen Hunden ( nur gut sozialisierte Hunde)
Punkt2. Viel Beschäftigung für Mensch & Hund ( festigt die Bindung)
Punkt3. Positive Bestärkung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Punkt4 Umwelteinflüßen aussetzten milden Stress, wenn der Welpe müde ist abbrechen.
Punkt5 Kein Essen vom Tisch .
Punkt 6 Nicht auf das Sofa und nicht ins Bett.
Das sind nur Tipps, wichtig ist das Sie ihren kleinen Freund richtig kennen lernen und er Sie. Ob Mensch oder Hund , es gibt uns alle nur einmal auf dieser Welt. In diesem Sinne, alles gut für Sie und ihren Freund auf vier Pfoten.
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